Geschichte

Die Landfrauenbewegung in Deutschland begann 1898 mit der Gründung des ersten "Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins" durch die ostpreußische Gutsfrau Elisabeth Boehm. Sie erkannte frühzeitig die Benachteiligung von Frauen und Mädchen in Bezug auf Ausbildung, Selbständigkeit und Weiterbildung. Auch in unserer Region waren es Bäuerinnen, die die ersten Landfrauenvereine zu ihrer Interessenvertretung gründeten. Seit diesen Anfängen hat sich die Mitgliederstruktur erheblich gewandelt. Die Vereine öffneten sich für alle Frauen im ländlichen Raum und gerade die Vielfalt der Interessen hat die Landfrauenarbeit bereichert. So verstehen sich die heutigen Landfrauenvereine neben der Interessenvertretung für Bäuerinnen ebenso als Vertretung aller anderen Mitglieder. Durch den anhaltenden Strukturwandel in der Landwirtschaft hat gerade der ländliche Raum in den letzten Jahren eine große Veränderung erfahren.

 

Die Landfrauenvereine bieten Frauen die Chance, sich aktiv an der Gestaltung dieser Veränderung zu beteiligen.

 

Ziel ist es, den ländlichen Raum zu erhalten und die Lebensqualität von Frauen und ihren Familien zu verbessern. Landfrauenvereine leisten dieses durch vielfältige Angebote der Erwachsenenfortbildung im beruflichen, sozialen, politischen, kulturellen, gesundheitserzieherischen und allgemein bildenden Bereich. In Vorträgen, Seminaren und Kursen sowie bei Studienfahrten werden die unterschiedlichsten Interessen von Frauen in ihrer Lebens- und Arbeitssituation berücksichtigt. Das Vereinsleben fördert mit kreativen, kulturellen und geselligen Veranstaltungen das persönliche Wohlbefinden, die soziale Integration und die ländliche Tradition.